AfA Baden-Württemberg

AfA-Bundeskonferenz 2016

Veröffentlicht am 27.04.2016 in Veranstaltungen

Die diesjährige AfA-Bundeskonferenz fand vom 22. bis 24. April 2016 in Duisburg statt und stand unter dem Motto "Mensch 4.0 - Gerechtigkeit und gute Arbeit". Die rund 200 Delegierten, davon 15 aus Baden-Württemberg, diskutierten zahlreiche Anträge zu verschiedenen Themen der Arbeitnehmerpolitik. Außerdem wurde der AfA-Bundesvorstand neu gewählt.

Klaus Barthel wurde als Bundesvorsitzender in seinem Amt bestätigt. Der AfA-Landesvorsitzende Udo Lutz aus Stuttgart wurde als stellv. Bundesvorsitzender wiedergewählt. Er erzielte das beste Stimmenergebnis bei den Stellvertreterwahlen. Weitere Stellvertreter/innen sind Anne Hansen (Berlin), Kornelia Keune (Sachsen-Anhalt) und Wolfgang Lorenz (NRW).

Gastredner waren unter anderem der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann und die SPD-Generalsekretärin der Katarina Barley. Reiner Hoffmann betonte in seiner Rede, dass nur noch 60 Prozent der Beschäftigten  in einem tarifgebundenen Betrieb arbeiteten. Deshalb sei es dringend notwendig, die Tarifbindung wieder zu stärken. Insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung der Arbeitswelt forderte Reiner Hoffmann einen Ausbau der Mitbestimmung. Katarina Barley hob die Erfolge der bisherigen Regierungsarbeit der SPD hervor, insbesondere den gesetzlichen Mindestlohn. Nun müsse bald das Gesetz für Lohngerechtigkeit kommen, damit die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern endlich beseitigt werde. Angesichts der aktuellen Rentendebatte stellte Katarina Barley klar, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach jahrzehntelanger Beitragszahlung im Alter nicht auf Grundsicherung angewiesen sein dürften.

Weitere Grußworte hielten der Duisburger Oberbürgermeister Soren Link und der Vorsitzende des Vereins "Mach meinen Kumpel nicht an! Für Gleichberechtigung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus e.V." Giovanni Pollice.

Am Samstag standen verschiedene Workshops auf dem Programm, in denen die Delegierten zentrale Themen der Arbeit der Zukunft diskutierten: Moderne Arbeitszeitpolitik und Arbeit 4.0, Zukunft der Mitbestimmung, Qualifizierung und Weiterbildung sowie Gute Arbeit weltweit.

Mit einer Solidaritätsresolution unterstützte der Kongress die Beschäftigten des SANA-Klinikums in Duisburg. Durch die Privatisierung des ehemals städtischen Klinikums wurde ein massiver Personalabbau angekündigt. 279 Beschäftigten, darunter vielen schwerbehinderten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, droht zum 30.06.2016 die Kündigung.