AfA Baden-Württemberg

Verjüngung bei der AfA Baden-Württemberg

Am Samstag, den 24. Februar 2024, fand in Stuttgart die Landesdelegiertenkonferenz der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) statt. Vor Ort waren auch SPD-Landeschef Andreas Stoch, der Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg Kai Burmeister und der Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Stuttgart Dejan Perc.

AfA fordert Ausbildungsgarantie

„Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt in Baden-Württemberg verschlechtert sich zunehmend. 2021 wurden deutlich weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen, mehr als 25.000 junge Menschen konnten keinen Ausbildungsplatz finden“, betont Udo Lutz, Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) der SPD Baden-Württemberg. Grund dafür sei vor allem die Corona-Pandemie, die passende Ausbildungsangebote und Qualifizierung erschwert hat. Hinzu komme, dass tarifgebundene Ausbildungsplätze weniger werden, da immer mehr Unternehmen Gefallen an ungelernten Arbeitskräften finden. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels sei dies ein völlig falsches Signal, so die Meinung der AfA.

„Junge Menschen haben es immer schwerer, ihr in der Verfassung garantiertes Recht auf freie Berufswahl in Anspruch zu nehmen; es fehlen Ausbildungsplatzangebote, die ihren Interessen entsprechen“, so Udo Lutz weiter. Um eine bessere und flächendeckendere Ausbildung zu gewährleisten, müssten sich mehr Betriebe an der Ausbildung beteiligen. Kleine und mittlere Betriebe sollten unterstützt werden, wenn sie ausbilden. Denn die Jugendlichen bräuchten echte Perspektiven und die Möglichkeit, ihre berufliche Laufbahn selbstbestimmt zu gestalten. Weiter fordert die AfA eine Ausbildungsgarantie. „Im Gegensatz zu anderen Bundesländern, die bereits an einer rechtlich verbindlichen Ausbildungsgarantie arbeiten, ist die Landesregierung bislang untätig geblieben.“, kritisiert Udo Lutz. 

Gleichstellung - Es bleibt noch vieles zu tun

ASF und AfA zum Equal Pay Day am 7. März und zum Internationalen Frauentag am 8. März

 

„Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten im Bereich Gleichstellung einiges erreicht wurde, können wir noch nicht zufrieden sein. Frauen sind weiterhin in Führungspositionen und Parlamenten unterrepräsentiert, arbeiten hauptsächlich in Teilzeit und übernehmen noch immer den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen“, erklärt Sonja Elser, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Baden-Württemberg. Zudem seien Frauen und Mädchen im Alltag oft Diskriminierung ausgesetzt, die bereits mit der Sprache beginnt, mit sogenannter „Hate Speech“. Dabei werden regelmäßig die Grenzen der Privatsphäre, der Vertraulichkeit und des Respekts überschritten.

 

Udo Lutz, Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) betont: „Frauen verdienen für den gleichen Job auch heute noch durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Gründe für diesen Gender Pay Gap sind z.B., dass Frauen oftmals Berufe ausüben, die insgesamt geringer entlohnt werden, z.B. in der Pflege oder in der frühkindlichen Bildung. Frauen haben schlechtere Karrierechancen und stoßen an gläserne Decken. Wir wollen endlich faire Löhne! Um dies durchzusetzen braucht es u.a. mehr Frauen, die sich in Arbeitnehmervertretungen engagieren.“ Die zunehmende Digitalisierung verbessere zwar die Arbeitsmarkt- und Erwerbschancen für Frauen nicht automatisch, eröffne aber die Chance auf mehr Lohngleichheit.

 

Die strukturelle Diskriminierung müsse endlich ein Ende haben, darin sind sich ASF und AfA einig. Die beiden Arbeitsgemeinschaften begrüßen es daher, dass sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt hat, den Gender Pay Gap deutlich zu senken.